Includo! – Eine gelungene Premiere

Am Samstag, den 8.10.16 fand die Premiere unserer Theatergruppe Includo! in der Multifunktionshalle in Rot statt.

Seit Januar probten unsere jungen Darsteller mit und ohne Behinderung unter der Regie ihrer Leiterin Frau Claudia Gottuk-Brede, für die erste Aufführung ihres Tanz-und Bewegungstheaterstückes nach der mythischen Sage von „Amor und Psyche“.

Mehr als 250 Zuschauer konnten unsere beiden Vorsitzenden Ulrike Freiseis und Kirsten Schmitz an diesem Abend willkommen heißen. Unter unseren Gästen begrüßten wir ganz herzlich Frau Birgit Klemenz, als stellvertretende Bürgermeisterin, Herrn Tobias Rehorst und Herrn Erwin-Peter Albert als Vertreter des Gemeinderates, sowie die beiden Ortsvereinsvorsitzenden Frau Ulrika Lawinger-Erhard und Herrn Erich Heger. Eine ganz besondere Ehre war für uns die Anwesenheit von Herrn Patrick Alberti als kommunaler Behindertenbeauftragter des Rhein-Neckar-Kreises.

Das Jugendzentrum St. Leon-Rot filmte über den gesamten Zeitraum der Proben, im Rahmen eines Filmprojektes, die Entstehung des Stückes. Auch am Premierenabend war das Filmteam anwesend und zeichnete, unter der Leitung von Bernd Hafermann und unterstützt von Max, Adrian und Tim das Theaterstück auf.

Kurze Einführung: Venus, die Göttin der Schönheit, ist neidisch auf Psyche. Psyche wird vom Volk wegen ihrer Schönheit, ebenfalls wie eine Göttin verehrt. Deshalb befiehlt Venus ihrem Sohn Amor, Psyche weg zu bringen. Amor verliebt sich jedoch selbst in Psyche. Bis endlich die Götter den beiden ihre Zustimmung geben, für immer zusammen bleiben zu dürfen, werden ihnen viele Prüfungen auferlegt.

Die Geschichte von Amor und Psyche beginnt mit einer Schriftrolle.
Die Geschichte von Amor und Psyche beginnt mit einer alten Schriftrolle.

 

Typisch Frau
Typisch Frau!

Claudia Gottuk-Brede konzentrierte sich in ihrem Stück, auf die Darstellung unterschiedlicher Gefühle wie z.B. Angst, Liebe, Wut, Neid und Verletzung. Wichtig war ihr aber auch, den Bezug zur heutigen Zeit herzustellen und die Fragestellung aufzugreifen „Jugendliche mit Handicap, Jugendliche ohne Handicap –  Was denken sie, was bewegt sie? Was empfinden junge Menschen wirklich?

So entstand eine beeindruckende Inszenierung, in der die jungen Menschen mit und ohne Behinderung, sowohl ihre als auch die wesentlichen Emotionen der Geschichte, auf ihre ganz eigene Art und Weise zum Ausdruck brachten. Auffallend dabei war, das harmonische Zusammenspiel der Gruppe, der fließende Ablauf ihrer Bewegungen, kombiniert mit ausdrucksstarker Mimik und Gestik. Die Wirkung der einzelnen Szenen wurde verstärkt, durch eine ergreifende musikalische Begleitung, die im Zusammenspiel mit verschiedenen Lichteffekten für die richtige Atmosphäre sorgte.

Typisch Mann!
Typisch Mann!

Claudia Gottuk-Brede wollte mit diesem Theaterprojekt, Inklusion und die Teilhabe von Menschen mit Behinderung im kulturellen Leben umsetzen. Sie hat uns gekonnt gezeigt, welches Gruppenerlebnis Theaterarbeit bewirken kann und wie vielseitig junge Menschen dadurch gefördert und in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt werden können.

Die Stimmung in der Halle war überwältigend und das Publikum belohnte am Ende unsere Künstler für ihre phantasievolle und abwechslungsreiche Aufführung mit einem langanhaltenden Applaus. Für alle Beteiligten, die schönste und größte Belohnung.

Zum Abschluss stellten unsere beiden Vorsitzenden alle Akteure noch einmal namentlich vor: Als Unterstützer standen Verena Grote, Saskia Mosler, Judith Wilke und Matthias Morgen an der Seite von Claudia Gottuk-Brede. Wichtig auch die professionelle Ausgestaltung der Licht und Tontechnik durch Rolf Dochat. Auf der Bühne durfte ebenfalls das Team des Jugendzentrums nicht fehlen. SMILE e.V. bedankte sich bei allen, für ihre tolle Leistung mit einem kleinen Präsent.

Abschließend galt unser ganz besonderer Dank Claudia Gottuk-Brede, für ihre beeindruckende Inszenierung, aber auch für ihren außerordentlichen sowie engagierten Einsatz.
An den umfangreichen Vorbereitungen und der Gestaltung des Abends waren zahlreiche Helfer beteiligt. Ohne sie alle wäre diese Veranstaltung nicht möglich gewesen. Herzlichen Dank von den Verantwortlichen unseres Vereins SMILE e.V. St. Leon-Rot an alle aktiven Unterstützer.

Finanziell wurde unser Projekt gefördert durch Aktion Mensch „Das Wir gewinnt“, der Klaus Tschira-Stiftung sowie durch Spenden aus der Mitarbeiterinitiative “sozial aktiv“ der Volksbank Kraichgau und der katholischen Frauengemeinschaft St. Leon.

Für eine weitere Aufführung öffnet sich der Vorhang wieder am Samstag, den 11.02.2017 um 19.30 Uhr im Werkraumtheater in Walldorf.