Mitreißende Premiere der Gruppe „Includo“

Der Verein „SMILE“ hatte zur Aufführung des Billy-Wilder-Klassikers „Manche mögen’s heiß“ geladen.

Stolz und erfreut über den großen Zuspruch zeigte sich Ulrike Freiseis, 1. Vorsitzende von SMILE, bei ihren Willkommensworten zur Premiere der romantischen wie turbulenten Kriminalkomödie „Manche mögen´s heiß“ nach dem Drehbuch von Billy Wilder, die „Includo“, die inklusive Theatergruppe des Vereins, präsentierte. Eine bemerkenswerte Zahl von Zuschauerinnen und Zuschauern war der Anregung gefolgt, zur Premiere entsprechend der Mode der zwanziger Jahre gekleidet zu kommen und sorgte so schon zu Veranstaltungsbeginn für eine spezielle Note im in gleicher Weise dekorierten Bühnenraum der Multifunktionshalle in Rot.

17 junge Menschen und Junggebliebene mit und ohne Handicap, die Theaterpädagoginnen Claudia Gotttuk-Brede, Anja Beatrice Kaul und Saskia Mosler hatten im Herbst des vergangenen Jahres mit den Vorarbeiten begonnen. Die Bemühungen um Unterstützung ihres ambitionierten Projektes, spielend, tanzend und singend eine Komödie auf die Bühne zu bringen, verliefen überaus erfolgreich: „Aktion Mensch“ half mit einer ansehnlichen Geldspende und drehte zusätzlich einen Werbespot von der Probenphase, der dieser Tage im ZDF gezeigt wurde.

Die Komödie „Manche mögen´s heiß“ kam Ende der fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts in die Kinos und wurde ein weltweiter Erfolg. Sie gilt als Meisterwerk des Regisseurs Billy Wilder und war der erfolgreichste Film von Marilyn Monroe.

Das Geschehen spielt zur Zeit der ausgehenden zwanziger Jahre. Der Ausschank von Alkohol ist zu dieser Zeit in den USA gesetzlich verboten. In Chicago betreibt der Mafia-Gangster „Gamasche“ einen als Beerdigungsinstitut getarnten Nachtclub, in dem Alkohol erhältlich ist. Die Musiker Joe und Jerry sind in der dort aufspielenden Clubcombo engagiert. Als der Club auffliegt, können die beiden zwar der Razzia entkommen, verlieren jedoch ihren Job. Zufällig werden sie Augenzeuge einer Vergeltungsaktion von „Gamasche“ und seinen Gangstern. Mit knapper Not können sie erneut fliehen. Um sich vor den Killern zu verstecken, nehmen Joe und Jerry – als Frauen verkleidet- ein Engagement in einer Damencombo an.

Ein hinreißender Tanz.

Auf der Fahrt zum Auftrittsort Miami lernen sie die bildhübsche Sängerin der Band kennen. In der Folge verliebt sich Joe in sie. Jerry weckt als „Daphne“ das Interesse eines reichen Millionärs und wird von diesem heftig umgarnt. Die Einladung zu einem romantischen Treffen auf der Yacht des Millionärs schlägt Jerry alias „Daphne“ auf Anraten seines Freundes Joe aus und trifft sich mit ihm an Land zum Stelldichein. Joe hat sich nämlich -als Millionenerbe verkleidet- erfolgreich an die Sängerin herangemacht und will mit seiner „Flamme“ selbst einen romantischen Ausflug auf die Yacht machen, um sie zu beeindrucken. Schließlich beichtet Joe der Freundin sein falsches Spiel. Dies kann jedoch ihrem Glück und ihrer Zuneigung nichts anhaben. Auch „Daphne“ lüftet ihr Geheimnis, dass sie in Wirklichkeit ein Mann ist. Selbst das lässt den liebenden Millionär unbeeindruckt: „Na und? Niemand ist vollkommen.“

Joe und Jerry heuern in einer Damencombo an, um der Mafia zu entkommen.

Das überaus verzwickte und bisweilen turbulente Geschehen wurde in vielen kürzeren prägnanten Szenen anschaulich und eingängig präsentiert.
Eher sprachlich getragene Situationen wechselten mit großartigen Gruppen-Tanzszenen und beeindruckenden Choreographien. Die zahlreichen Ortswechsel wurden scheinbar mühelos in das Bühnengeschehen integriert. Die nahtlose Einspielung eines künstlerisch gestalteten Videoclips beeindruckte und verblüffte das Publikum. Ein weiterer Höhepunkt waren einige Marylin Monroe Songs, die bestens passten und von Ruth und einem inklusiven Ensemble der Musikschule Dielheim-Horrenberg mit den Musikern Hansjörg, Kai und Hannes live bravourös präsentiert wurden.

Die schauspielerischen Leistungen und das komödiantische Können waren großartig. Mehrfach gab es Szenenapplaus. Die Akteure und Akteurinnen präsentierten sich als Gemeinschaft, in der jedes Mitglied die Möglichkeit hatte, sich mit seinen Fähigkeiten und seinem Potential einzubringen. „Jeder hat etwas Wertvolles zu geben“, und „Fördern durch Fordern“ sind Bestandteile des gemeinsam getragenen theaterpädagogischen Konzepts des Regieteams, das in bester Weise aufging. Donnernder Schlussapplaus krönte die wunderbare mitreißende und beeindruckende Premiere in einer ganz besonderen Atmosphäre.
Neben den bereits genannten Personen wirkten vor, auf und hinter der Bühne mit: Benjamin, Niklas, Lucas, Jonas, Katrin, Nicole, Mirjam, Timo, Dominik, Robin, Joel, Julia, Alice, Adriana, Karen, Natascha, Vera, Tina, Martina, Matthias, Rob, Gebhard, Reinhard, Anne.

Derzeit sind zwei weitere Aufführungen bereits festgelegt: Am 23.11.2019 im Kulturzentrum Franz-Danzi-Saal Schwetzingen und am 22.Mai 2020 im „Carls“ Eckernförde. Weitere Aufführungen stehen in Aussicht.

Mit freundlicher Genehmigung aus der Rhein-Neckar-Zeitung entnommen.

Bericht: Alfred Kamuf
Fotos: Theo Vetter

Eine Premieren-Spende

Die Filialen der Sparkasse Heidelberg in St. Leon und Rot unterstützten den Verein SMILE beim Kartenvorverkauf für die beiden Theateraufführungen.

Damit jedoch nicht genug, die Filialleiterin der Sparkasse von St. Leon Frau Jäckel und der Filialleiter von Rot Herr Hillesheim kamen mit einem Spendencheck über 300 Euro zur Premiere unserer Includo-Gruppe.

Noch bevor es hieß – Vorhang auf – nahmen unsere beiden Vorsitzenden Ulrike Freiseis und Kirsten Schmitz zusammen mit der Theatergruppe die Spende entgegen.

Herzlichen Dank an Frau Jäckel und Herrn Hillesheim für Ihre Unterstützung und Ihre Anwesenheit an diesem besonderen Abend.

Die Spendenübergabe fand vor der Vorstellung statt.

Nach einem gelungenen Premierenabend war auch die Aufführung am darauffolgenden Sonntag ein voller Erfolg. Unsere Künstler durften wieder in einer vollbesetzten Halle spielen. Mit dem Applaus zwischen den einzelnen Szenen und auch mit seinem anhaltenden Applaus am Ende des Stückes zeigte das Publikum seine Begeisterung und sorgte damit für eine tolle Stimmung in der Multifunktionshalle. Alle Beteiligten waren überglücklich von dieser positiven Resonanz, die sie an diesen beiden Tagen erleben durften. Nach einer anstrengenden Probezeit gibt es doch am Ende nichts schöneres, als den donnernden Applaus.

Zum Schluss wollen wir allen ganz herzlich danken, die uns in irgendeiner Art und Weise unterstützt und somit zum Gelingen dieser beiden erfolgreichen Aufführungen beigetragen haben. Nochmals einen großen Applaus an euch!!